Das geplante Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA ist in Teilen der Gesellschaft stark umstritten. Mit ihrer lautstark vorgetragenen Kritik haben TTIP-Gegner vielfach irrationale Ängste geschürt. Ein differenzierter Blick auf die Fakten zeigt jedoch: Viele der Kritikpunkte sind unbegründet.
24. Februar 2016
1. Handel sichert Wachstum und Arbeitsplätze
2. Mit TTIP entfallen Milliardenkosten für Zölle
3. Weniger Bürokratie, mehr Wohlstand
4. Mittelstand profitiert stark vom Abbau der Handelsbarrieren
5. Keine Senkung von Verbraucherstandards
6. Angleichung der Standards fördert den Handel
7. 119 Milliarden Euro Gewinne durch TTIP
8. Freihandel bedeutet höhere Einkommen
9. Hunderttausende neue Arbeitsplätze in der EU
10. Handelszuwachs betrifft auch weitere Länder
11. Investitionsschutz in TTIP sichert Wachstum und Arbeit
12. TTIP drängt: Importrestriktionen wachsen weiter
Die im Zuge der Globalisierung gewachsene Liberalisierung des Handels hat weltweit für Wachstum gesorgt und so Arbeitsplätze geschaffen. Auch an den Entwicklungsländern ging dieser Trend nicht vorbei.
Freihandel eröffnet den Firmen deutliche Spielräume, indem Einfuhrkosten entfallen. So können sie verstärkt in Innovationen investieren, Produktpreise senken und zu mehr Wohlstand für alle beitragen.
Noch stärker als Zölle belasten unterschiedliche Bürokratievorgaben die Exporte. In vielen Fällen lassen sich die unterschiedlichen Regelungen kaum mit rationalen Argumenten begründen. Dafür binden sie ein beachtliches Handelspotenzial.
Die Angleichung der Regulierungen und Standards würde wesentlich mehr kleineren Anbietern den Zugang zum transatlantischen Handel ermöglichen. Von einem Mehr an Wettbewerb würden die Verbraucher insgesamt profitieren.
Eine Angleichung der Sicherheitsstandards führt nicht zwangsläufig zu einem geringeren Niveau. Hierauf haben sich die Verhandlungsführer auch vor dem Hintergrund des ausgeprägten Misstrauens in der Bevölkerung verständigt.
Bislang entgehen der EU und den USA durch Handelsrestriktionen beträchtliche Exportmöglichkeiten. Gelingt die Umsetzung eines umfassenden TTIP, könnte die EU mindestens ein knappes Drittel mehr in den USA absetzen.
Von TTIP profitieren alle: Unternehmen setzen mehr um, es gibt mehr Arbeit und letztlich auch höhere Steuereinnahmen.
* Die beiden vorangehenden Sätze wurden am 13. März 2015 geändert. Vorher stand dort: "Bis zu 119 Milliarden Euro pro Jahr könne der Zuwachs des BIP in der EU betragen. Für die USA geht das CEPR von jährlich bis zu 94,9 Milliarden Euro Wachstum des BIP aus." - Wichtig: Der Wohlstandsgewinn von 119 Milliarden Euro ist kein Einmaleffekt. Er fällt jährlich an.
Spürbar für alle wird das Freihandelsabkommen über deutlich mehr Einkommen in den Privathaushalten. Das wiederum kann dafür genutzt werden, den internationalen Handel über die Nachfrage weiter anzukurbeln.
* Dieser Satz wurde am 13. März 2015 geändert. Vorher stand dort: "Das verfügbare Einkommen einer vierköpfigen Familie in der EU würde laut Centre for Economic Policy Research (CEPR) durch TTIP im Schnitt um 545 Euro jährlich steigen, bei einer vergleichbaren Familie in den USA um 655 Euro. Absolut gesehen ist der Zuwachs in der EU zwar höher (s. Grafik), verteilt sich aber auf wesentlich mehr Haushalte."
Auch auf den Arbeitsmärkten könnte TTIP wertvolle Impulse bringen. Damit würden die Einkommenszuwächse aus dem Freihandelsabkommen zum Teil auch Menschen betreffen, die bislang außerhalb des Arbeitsmarktes stehen.
Bereits heute sind die internationalen Verflechtungen durch die Globalisierung vielfältig. So hätte auch ein bilaterales Handelsabkommen Auswirkungen auf weit mehr Länder als die EU- und die Vereinigten Staaten.
Ohne Investitionsschutzabkommen würden weit weniger Investoren Geld im Ausland anlegen, weil sie sich nicht ausreichend vor politischer Willkür abgesichert sehen. Von ausländischen Direktinvestitionen hängen aber viele Millionen Jobs ab.
Von einem freien Handel sind die G-20-Länder weit entfernt. Freihandelsabkommen wie TTIP sind also auch in einer globalisierten Welt noch dringend nötig.