Der demografische Wandel ist für die junge Generation ein doppeltes Problem: In einer umlagefinanzierten Altersvorsorge müssen weniger Beitragszahler immer mehr Renten finanzieren. Und die politische Meinungsbildung wird von der Mehrheiten der Älteren bestimmt. Wir halten dagegen und zeigen, wie generationengerechte Rente funktioniert
28. April 2017
Die Rentenformel ist einigermaßen kompliziert. Wie sie in den Grundzügen funktioniert, erklären wir im Video oben. Was dabei offensichtlich wird: Die Rente, wie sie heute konzipiert ist, ist grundsätzlich generationengerecht.
Diese Generationengerechtigkeit aber ist in Gefahr. Etwa durch die mögliche Einführung einer Lebensleistungsrente. Sie ist ineffizient und ungerecht. Sie hebelt das Leistungsprinzip in der Rentenversicherung aus und bekämpft Altersarmut völlig unzureichend.
Dabei gehört die Bekämpfung von Armut zu den fundamentalen Aufgaben des Staates - nicht nur, aber auch der Altersarmut. Wie dies nachhaltig geschehen kann, haben wir in unserem Positionspapier "Altersarmut" kompakt zusammengestellt - und lässt sich im Video unten anschauen.
Die Lebensleistungsrente ist nicht die einzige politische Maßnahme, welche die Generationengerechtigkeit in der Rentenversicherung gefährdet. Wir haben dem Rentenexperten Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen acht Fragen zur aktuellen Rentenpolitik der Bundesregierung gestellt. Sein Urteil ist wenig schmeichelhaft.
Die Lebenserwartung steigt - und damit unsere Rentenzeit. Diese erfreuliche Entwicklung hat eine Schattenseite: Das Rentensystem gerät aus dem Gleichgewicht. Damit die gesetzliche Rente finanzierbar bleibt, braucht es die automatische Koppelung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung - oder kurz: Wir brauchen die Gerechtigkeitsformel. Im Video erklären wir, wie dies funktioniert.