Der zukünftige Wohlstand Deutschlands hängt entscheidend von der Beteiligung Älterer am Erwerbsleben ab. Durch zielgerichtete Reformen kann bis zum Jahre 2030 die Wirtschaftsleistung um 10 Prozent über einem vergleichbaren Szenario liegen, bei dem die Bedingungen von heute fortgeführt werden - Unterschied pro Kopf und Jahr: 3500 Euro. Dies ist das Ergebnis der Gemeinschaftsstudie „Demografie und Wachstum“, die im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) vom Institut für Weltwirtschaft (IfW), dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt wurde.
3. Dezember 2012Pressemeldung herunterladen Studie herunterladen Kurzfassung herunterladen Statement Dr. h.c. Wolfgang Clement Statement Prof. Dr. Joachim ScheideVideo-Interview mit Dr. Bachmann
„Nur wenn es uns gelingt, vor allem die Altersgruppe 55+ stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren, können wir negative Wohlstandsfolgen durch geringe Geburtenraten und gleichzeitig steigende Lebenserwartung kompensieren“, so Dr. h.c. Wolfgang Clement, Kuratoriumsvorsitzender der INSM. „An der wachsenden Gruppe der Älteren hängt der Wohlstand Deutschlands.“
Wissenschaftler vom Institut für Weltwirtschaft (IfW), dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben die Wachstumsaussichten Deutschlands abhängig von der Arbeitsmarktintegration der Altersgruppe 55+ untersucht. Dabei wird erkennbar, wie sehr unser zukünftiger Wohlstand von der Erwerbstätigkeit Älterer abhängt. Im so genannten Best-Case-Szenario liegt das reale Pro-Kopf-Einkommen im Jahr 2030 bei 38.565,20 Euro. Das sind 10 Prozent (3524,40 Euro) mehr als beim so genannten Stillstandszenario, in dem Arbeitslosenquote, Beschäftigungsquote und Arbeitszeit auf heutigem Niveau verharren.
Die INSM fordert deshalb, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. So kann ein Teil der hinzugewonnenen Lebensjahre aktiv am Arbeitsmarkt verbracht werden. „Wir sollten das Glück eines, gegenüber früheren Generationen, erheblich verlängerten Lebens nutzen – für uns selbst wie für das Ganze – und zwar auch in Form produktiver Arbeit“, so Clement.
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