Der Staat steckt im Dilemma: Er nimmt in der Pandemie weniger ein, gibt aber mehr aus. Die Notlösung liegt in der Aussetzung der sogenannten Schuldenbremse. Der Frage, wo die öffentlichen Finanzen in und nach der Corona-Krise stehen, ist eine Studie des Instituts für Weltwirtschaft im Auftrag der INSM nachgegangen. Im Folgenden einige Ergebnisse in Kürze.
24. November 2020In der Corona-Krise ist der Staat gefragt. Seine Aufgaben: dazu beitragen, das Infektionsgeschehen im Griff zu behalten und jene Wirtschaftszweige und Menschen finanziell zu stützen, die unter der Pandemie besonders leiden.
Letzteres ist für den Staat eine doppelte Herausforderung. Denn durch die Wirtschaftskrise infolge der Pandemie sinken seine Steuereinnahmen (bis einschließlich September 2020 lagen sie 8 Prozent unter Vorjahr), gleichzeitig hilft er mit steigenden Ausgaben den Menschen in den betroffenen Wirtschaftszweigen.
Die Folge: Im Vergleich zur Wirtschaftsleistung waren die Staatsausgaben im vereinten Deutschland noch nie so hoch wie in diesem Jahr (siehe Grafik unten).