Steuererhöhungen können Konsum und Investitionen bremsen. – Lesen Sie hier, welche Herausforderungen bei diesem Thema auf uns zukommen und welche Lösungsangebote die INSM hat.
Konsum- und Investitionsentscheidungen werden durch das Steuersystem beeinflusst. Steuererhöhungen zum Beispiel können die Entwicklung von Konsum und Investitionen bremsen. Die hohen Steuersätze in Deutschland reduzieren die internationale Wettbewerbsfähigkeit und verringern Leistungsanreize. Verfassungsrechtlich ist mit dem Auslaufen des Solidarpakts II seit dem 01. Januar 2020 die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags – kurz Soli – geboten. Die Teilabschaffung des Solis Anfang 2021 hat nicht nur für einen faktischen Anstieg der Steuerprogression gesorgt, sondern ist auch verfassungsrechtlich umstritten. Ebenfalls problematisch: Trotz Ausgleichs der kalten Progression kommt es seit 2013 durch Einkommenszuwächse zu einer stärkeren Einkommensteuerbelastung für alle Einkommensgruppen.
Lesehilfe: Im Jahr 1998 entfiel auf die oberen 10 Prozent Personen der Einkommensverteilung 50,1 Prozent des gesamten Steueraufkommens aus Einkommensteuer und Soli.
Quelle: IW Köln, 2021
Der Gini-Koeffizient misst Einkommensungleichheit in einer Gesellschaft und nimmt Werte zwischen null (alle haben das gleiche Einkommen) und eins (einer hat alles) an. Der Gini-Koeffizient in Deutschland liegt bei Einkommen vor Steuern und Abgaben bei 0,48. Betrachtet man dagegen die Nettoeinkommen, also nach Steuern und Abgaben, sinkt der Wert auf 0,29. Staatliche Umverteilung führt in Deutschland zu deutlich gleicher verteilten Einkommen.
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