Ideen für den Neustart

Deutschland fährt besser mit einer effizienten Energiewende

Ideen für den Neustart

Deutschland fährt besser mit einer effizienten Energiewende

Die Energiewende ist dann am erfolgreichsten, wenn sie bezahlbar bleibt. – Lesen Sie hier, welche Herausforderungen bei diesem Thema auf uns zukommen und welche Lösungsangebote die INSM hat.

Herausforderung

In Deutschland sorgen verschiedene Abgaben und Klimaschutzmaßnahmen dafür, dass der Strompreis über dem EU-Durchschnitt liegt. Hohe Strompreise verursachen außerdem negative Verteilungseffekte. Sie belasten besonders Geringverdiener, da der Anteil der Stromkosten an den Gesamtausgaben für Menschen mit niedrigem Einkommen höher ist. In den kommenden Jahren braucht es für den Umstieg auf erneuerbare Energien vor allem ein bundes- und europaweites Energienetz. Der Ausbau läuft aber nur schleppend.

Lösungsangebot

  • EEG-Umlage beenden. Um in Zukunft Klimaschutz wettbewerbsgetrieben und effizient zu gestalten, sollte die EEG-Umlage zügig auslaufen.
  • Stromsteuer reduzieren. Da die CO2-Bepreisung von Strom durch den europäischen Emissionszertifikatehandel (ETS) abgedeckt wird, sollte die Stromsteuer auf den europäischen Mindestpreis gesenkt werden.
  • Ausbau beschleunigen. Dem Infrastrukturausbau zur Beschleunigung der Energiewende sollten keine Steine in den Weg gelegt werden. Regulierungen wie Abstandsregeln von Windrädern zu Wohngebieten sollten bundesweit zumindest vereinheitlicht werden. Zudem müssen Planungs- und Genehmigungsverfahren optimiert werden.
  • Der Strompreis ist für Haushaltskunden seit 2006 von 18,93 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf 32,05 Cent/kWh in 2020 gestiegen.
  • Der Anteil der Steuern und Abgaben am Strompreis stieg von 37,7 Prozent in 2006 auf 51 Prozent in 2021.
  • Ein Bundeszuschuss in Milliardenhöhe stockt das EEG-Konto auf, da die EEG-Umlage seit 2020 auf 6,5 Cent/kWh in 2021 gedeckelt ist und 2022 auf 6 Cent/kWh gesenkt wird.
  • Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deckte 2020 mit 45,4 Prozent am Bruttostromverbrauch den größten Anteil seit Beginn der Energiewende.

Der Energieverbrauch umfasst die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr. Künftig braucht es vermehrt Strom aus erneuerbaren Energiequellen auch für Mobilität und Wärme, um das Ziel der Treibhausgasneutralität zu erreichen. Damit steigt voraussichtlich der Stromanteil am gesamten Energiebedarf bis 2050.