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Generationengerechte Altersvorsorge

Viele ungeklärte Fragen bei der Kapitaldeckung in der gesetzlichen Rente

Zehn Milliarden Euro aus dem Steuertopf soll die Deutsche Rentenversicherung dieses Jahr zusätzlich bekommen, um sie am Kapitalmarkt anzulegen. Die Regierungskoalition will mit diesem Betrag in eine teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rente einsteigen.

24. Januar 2022

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Das Ziel: Die erwarteten Überschüsse aus der Kapitalmarktanlage sollen künftige Beitragsanstiege reduzieren bzw. das Absinken des Sicherungsniveaus bremsen und so die Folgen des demografischen Wandels abmildern. Aktuell ist aber noch nicht einmal geklärt, woher das weitere Geld für den Aufbau des Kapitalstocks in den kommenden Jahren kommen soll.

Im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) berechnet, wie viel Geld mittel- und langfristig angelegt werden müsste, um signifikant Beiträge und Rentenniveau zu stabilisieren. Zudem wurden Fragen der möglichen Finanzierung sowie organisatorische Herausforderungen erörtert. Dazu sagt der Geschäftsführer der INSM, Hubertus Pellengahr:

„Grundsätzlich ist es ein gutes Zeichen, dass die Bundesregierung auf der Suche nach neuen Wegen zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente ist. Noch ist es zu früh, um beurteilen zu können, ob der Einstieg in die Kapitaldeckung gelingen wird. Feststellen lässt sich, dass es einen gewaltigen Kraftakt benötigen würde, um einen Hunderte Milliarden Euro umfassenden Kapitalstock aufzubauen und sicher zu verwalten. Die INSM wird die sich entwickelnde Debatte intensiv begleiten. Fest steht aber auch, dass andere rentenpolitische Reformen dadurch nicht obsolet werden. Wer nicht einseitig jüngere Generationen belasten will, darf den Anstieg des Renteneintrittsalters nicht 2030 für beendet erklären, wenn gleichzeitig die Lebenserwartung weiter steigt.“