Pressemeldungen
Strompreis-Check

Stromverbrauchern droht weiterer Kostenanstieg

Der Strompreis für private Haushalte könnte sich in den kommenden vier Jahren um bis zu 13 Prozent verteuern. Das prognostiziert das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) für den Fall, dass das Erneuerbare Energien Gesetz nicht grundlegend reformiert wird.

5. Dezember 2013

Zur INSM-Position "Energiewende"

Für Industrieunternehmen, die nicht von Ausnahmeregelungen profitieren (99 Prozent aller Unternehmen), würde der Strompreis sogar um 19 Prozent steigen. Das IW Köln hat im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) die einzelnen Bestandteile des Strompreises untersucht und deren weitere Kostenentwicklung anhand von Szenarien geschätzt.

„Die neue Bundesregierung hat eine große Aufgabe. Kleinteilige Änderungen an der Förderung reichen nicht aus, um die Energiewende effizient zu gestalten“, so Studienleiter und Energieexperte des IW Köln, Dr. Hubertus Bardt. „Ein großer Wurf für mehr Wettbewerb ist nötig, um wettbewerbsfähige Strompreise zu sichern.“ 

Die Studie des IW verdeutlicht: Die Umlage zur Finanzierung der Erneuerbaren Energien ist und bleibt der größte Stromkostentreiber. Die über die EEG-Umlage zu finanzierenden Subventionen für die Erneuerbaren Energien könnten im ungünstigsten Fall bis 2018 von heute rund 16,5 auf 31 Milliarden Euro steigen. Dies entspräche einem Anstieg der EEG-Kernumlage auf 8,1 Cent. Selbst im günstigsten Fall, bei dem angenommen wird, dass sich die Ausbaugeschwindigkeit der Erneuerbaren Energien verlangsamt und gleichzeitig die Kosten der Ökostromproduktion schnell sinken, stiege der Subventionsbedarf durch das EEG immer noch um rund 3 Milliarden Euro.

Ab dem kommenden Jahr zahlen die Stromverbraucher über 30 Milliarden Euro für Steuern, Abgaben und Umlagen. Dies entspricht einem staatlichen Anteil von 51,7 Prozent am privaten Strombezug. Die vom Staat verursachten Kosten erreichen damit einen neuen Höchststand. Ohne eine grundlegende Strukturreform des gesamten Strommarkts könnte der Staatsanteil bis 2018 sogar auf bis zu 56 Prozent ansteigen. 

„Ein leistungsfähiges Deutschland braucht bezahlbare Strompreise. Der Staat treibt den Strompreis immer mehr nach oben und verzerrt den Markt für Strom. Die große Koalition hat die Dramatik der steigenden Strompreise zwar erkannt, echte Reformen aber auf die nächste Legislaturperiode verschoben“, kommentiert INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr

Pressekontakt
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174; hennet@insm.de 

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