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Vor Koalitionsausschuss zu Grundrente am Abend

INSM warnt Große Koalition vor teurem Kompromiss zur Grundrente

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) warnt die Große Koalition vor faulen Kompromissen bei der Grundrente zu Lasten der fleißig arbeitenden Menschen in Deutschland und künftiger Generationen.

13. Februar 2019

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„Die Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil sind rentenpolitischer Leichtsinn. Die Union darf sich vor den Landtagswahlen nicht auf teure Kompromisse einlassen, die zu neuen Ungerechtigkeiten führen und keinem einzigen armen Rentner helfen, der nicht auf 35 Beitragsjahre kommt“, sagte INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr am Mittwoch in Berlin.

Auch die Bevölkerung lehnt die Rentenpläne der SPD mehrheitlich ab, wie eine aktuelle Befragung von Civey im Auftrag der INSM ergab. Die negative Bewertung der sogenannten Respektrente steigt  sogar mit zunehmendem Alter. 62,9 Prozent der über 65-Jährigen lehnen die Grundrente von Heil ab, während nur 29 Prozent dafür sind. „Anscheinend sind sich ältere Menschen der tatsächlichen Lage eher bewusst als jüngere. Das sollte aufhorchen lassen. Der Grund dafür liegt eigentlich auf der Hand: Altersarmut betrifft zum Glück wirklich nur sehr, sehr wenige Menschen. Der Großteil der Beitrags- und Steuerzahler in Deutschland kann sich auf einen Ruhestand mit einer guten Rente freuen“, sagte Pellengahr.

Ökonomen kritisieren neben den Kosten vor allem, dass die Grundrente am Problem völlig vorbeigeht. „Die Respekt-Rente hilft wenig bis gar nicht beim Thema Altersarmut und verschärft das sich zuspitzende Finanzierungsproblem der Rentenversicherung. Eine abkühlende Konjunktur und die in den Ruhestand gehenden Baby-Boomer-Jahrgänge üben genug Druck auf Beitrags- und Steuerzahler aus, hier sollten wir die Grenzen der Belastbarkeit respektieren“, stellte Prof. Christian Hagist von der WHU – Otto Beisheim School of Management klar.

Zum Thema Grundrente veranstaltet die INSM am 14. Februar 2019 eine Diskussionsveranstaltung mit SPD-Rentenexperte Ralf Kapschack, MdB, und Prof. Christian Hagist. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.