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INSM Bayern-Studie

Freistaat ist stärkster Wachstumsmotor in Deutschland

Der Freistaat Bayern steht in den meisten wirtschaftlichen Kennziffern besser da als der Rest Deutschlands. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).

13. September 2009

Laut Studie ist das Bruttoinlandsprodukt des Freistaats von 1995 bis 2008 um 36 Prozent gestiegen, während die Wirtschaftsleistung in ganz Deutschland nur um 22 Prozent zugelegt hat. Besonders positiv wirkt sich das Wachstum am Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosenquote liegt in Bayern derzeit bei nur 4,9 Prozent. Im Freistaat sind fünf Prozent der Menschen auf Arbeitslosengeld II angewiesen - das ist der niedrigste Wert in ganz Deutschland.

Ausdruck der außergewöhnlichen Wohlstandsentwicklung ist die Einkommensentwicklung: Nach Abzug von Steuern und Abgaben verfügen Erwerbstätige im Durchschnitt über ein Jahreseinkommen von 19.670 Euro - wie bei den Stundenlöhnen der viertbeste Wert im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Bis in die 90er Jahre lagen die Haushalte unterhalb des Durchschnitts der westdeutschen Länder - seit 1992 erwirtschaften sie nun überdurchschnittliche Einkommen.

Auch bei anderen Wohlstandsindikatoren sehen die Wissenschaftler des IW Köln den Freistaat als Vorreiter im Ländervergleich: Als einziges Bundesland weist Bayern einen positiven Wanderungssaldo aus: Mit 30.000 Zuzügen in 2007 ist der Freistaat das Zuzugsland Nummer eins. Die Menschen verfügen über einen Grundbesitz (116. 000 Euro je Haushalt) wie in keinem anderen Bundesland. Bayern belegt auch den Platz eins mit der niedrigsten Kriminalität und dem niedrigsten Schuldenstand.

Zu den Gründen für das gute Abschneiden gehört unter anderem die sinnvolle Verwendung von Staatsgeldern. "Die solide Finanzpolitik in Bayern hat sicher auch zum Erfolg beigetragen", erklärte Christoph Schröder, Autor der Studie. Ein Land das weniger verschuldet sei, habe weniger Zinslasten zu tragen und dadurch mehr Spielräume für Investitionen in Infrastruktur und Bildung.

Bayern habe den Strukturwandel der letzten Jahrzehnte aktiv genutzt: Mittlerweile seien sechs Prozent der Erwerbstätigen in den Bereichen Forschung und Entwicklung beschäftigt. Mit über 100 Patenten je 100.000 Einwohner belegt der Freistaat Platz zwei im Länderranking. Handlungsbedarf sehen die Wissenschaftler bei der Erhöhung der Abiturientenquote: Mit 35 Prozent eines Jahrgangs erreichen zu wenige Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife. 

Pressekontakt

Marco Mendorf, Tel.: 0221 4981-433, mendorf@insm.de