Um den Schuldenstand zu reduzieren, soll der Staat nach Ansicht einer Mehrheit der Arbeitnehmer nicht die Steuern erhöhen, sondern die Ausgaben senken. Von den Befragten schlossen sich 85,1 Prozent dieser Meinung an, nur 9 Prozent sprechen sich für eine Erhöhung von Steuern aus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Arbeitnehmern, die von der IW Consult, einer Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der WirtschaftsWoche (WiWo) durchgeführt wurde.
23. November 2012Selbst wenn sie selbst von den Ausgabenkürzungen betroffen wären, würde über zwei Drittel der Arbeitnehmer für diesen Weg der Konsolidierung stimmen. „Ausgabenkürzungen sind der richtige Weg zur Haushaltskonsolidierung“, kommentiert INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr: „Die schwarze Null hätte eigentlich bereits 2013 stehen können. Die Bundesregierung ist weit hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben.“
Zur Begrenzung der Staatsverschuldung in Deutschland wurde im Jahr 2009 die Schuldenbremse beschlossen und ins Grundgesetz aufgenommen. Die Einführung der Schuldenbremse wird von den Teilnehmern der Umfrage begrüßt: 84,4 Prozent halten deren Einführung für richtig. Vertrauen in die Politik, dass die Schuldenbremse eingehalten wird, besteht allerdings nicht: 84,3 Prozent der Befragten erwarten, dass die Vorgaben der Schuldenbremse umgangen werden.
Im Rahmen des IW-Arbeitnehmervotums wurden 1.000 Arbeitnehmer vom 22. Oktober bis zum 2. November 2012 online befragt. Die Stichprobe der Arbeitnehmer zwischen 16 und 65 Jahren ist repräsentativ für Deutschland und nach Schulbildung, Geschlecht und Altersgruppen unterteilt. Arbeitnehmer ohne Schulbildung sind nicht berücksichtigt. Die Umfrage ist Teil des Deutschland-Checks, einer Dauerstudie im Auftrag der INSM und der WirtschaftsWoche.
Die gesamte Umfrage inklusive Grafiken finden Sie unter www.deutschland-check.de
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Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174, hennet@insm.de