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Beschäftigte loben fairen Umgang im Krisenmanagement

Arbeitnehmer sehen ihre Jobs gesichert

Berlin/Köln - Die Arbeitnehmer in Deutschland halten ihre Jobs mehrheitlich wieder für sicherer als noch vor einem Jahr. Das ergab eine repräsentative Umfrage von IW Consult (Köln) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und der Zeitschrift WirtschaftsWoche. Dabei gaben rund 80 Prozent der Beschäftigten an, ihr Arbeitgeber sei von der Wirtschaftskrise betroffen gewesen. Knapp drei Viertel von ihnen fühlten sich beim Krisenmanagement in den Unternehmen prinzipiell fair behandelt. 

16. September 2010

Ein Viertel der Arbeitnehmerschaft ist laut Umfrage der Meinung, dass der eigene Arbeitsplatz derzeit „außerordentlich sicher“ ist. Weitere 40 Prozent der Befragten halten ihr Arbeitsverhältnis für „ziemlich gesichert“, 20 Prozent für „eher sicher“. Nur 14 Prozent der Beschäftigten verspüren demnach eine Unsicherheit ihres Jobs. Nach der Wirtschaftskrise sehen 27 Prozent der Arbeitnehmer die Jobsicherheit verbessert, 14 Prozent dagegen als verschlechtert. Fast 60 Prozent geben an, dass die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes im Vergleich zur Situation vor einem Jahr unverändert geblieben ist.

Knapp 80 Prozent der befragten Arbeitnehmer sind nach eigenen Angaben in Unternehmen beschäftigt, die von der Wirtschaftskrise betroffen waren. Rund 70 Prozent von ihnen beurteilen die Personalpolitik ihres Arbeitgebers in der Krise als fair oder eher fair. Zwei Fünftel der Befragten geben an, dass sie persönlich von der Krise betroffen gewesen sind, zum Beispiel in Form finanzieller Einbußen. Von ihnen beurteilen immerhin noch 50 Prozent das Krisenmanagement ihres Arbeitgebers als grundsätzlich fair. Von Kurzarbeit betroffene Arbeitnehmer sehen sich sogar zu 68 Prozent als grundsätzlich fair behandelt, nur 7 Prozent von ihnen überhaupt nicht. Als eindeutig unfair behandelt bezeichnen sich dagegen 23 Prozent derjenigen Arbeitnehmer, die durch die Krise Einkommenseinbußen bei gleicher Arbeitszeit hinnehmen mussten.

„Die Umfrage belegt, dass das Vertrauen der Beschäftigten in ihre Arbeitgeber während der Wirtschaftskrise eher noch gewachsen ist“, erklärt INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr: „Grund dafür ist ein umsichtiges Krisenmanagement der meisten Unternehmen, die zum Beispiel durch maßvollen Einsatz von Kurzarbeit viele gefährdete Arbeitsplätze erhalten konnten.“

Für die Umfrage wurden 1.000 Arbeitnehmer und 80 Arbeitslose zwischen dem 23. August und 31. August 2010 online befragt. Die Stichprobe der Arbeitnehmer zwischen 16 und 65 Jahren ist repräsentativ für Deutschland nach Schulbildung, Geschlecht und Altersgruppen geschichtet. 

Pressekontakt

Marc Feist, Tel. 030 27877-175, feist@insm.de