Klimaschutz
Hubertus Pellengahr 10. August 2021
Standpunkt zu Klimaschutz

„Wie ist Klimaschutz am besten zu erreichen?”

Klimaziele müssen punktgenau und zu möglichst geringen Kosten erreicht werden. INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr erläutert, warum der CO2-Deckel dabei eine zentrale Rolle spielen sollte.


INSM-Position Klimapolitik lesen

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) würde sich - so wird im Text von Melanie Mühl behauptet - an einem „Spiel mit der Angst vor Wohlstandsverlust“ beteiligen, bei dem „wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit“ gegeneinander ausgespielt würden. Diesem Gedanken liegt mindestens ein Missverständnis über Arbeit und Ziele der INSM zugrunde.

Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg sind für uns keine Gegensätze. Klimaschutz schafft Wohlstand.

Daran besteht kein Zweifel. Worüber wir gerne streiten: Wie dieser Klimaschutz am besten zu erreichen ist. Wofür wir uns einsetzen: Dass Klimaziele erstens punktgenau (wichtigster Gradmesser guter Klimapolitik) und zweitens zu möglichst geringen Kosten erreicht werden (damit viel Wohlstand für andere Lebensbereiche wie Gesundheit, Bildung, Wohnen, Freizeit und Infrastruktur übrig bleibt). Für Experten wenig überraschend setzen wir uns beim Klima-Thema für einen CO2-Deckel ein, also feste, im Zeitverlauf abnehmende CO2-Ausstoßmengen, wobei die Ausstoßrechte möglichst über Märkte handelbar sein sollten (wodurch CO2-Preise entstehen). Theorie und Erfahrung lehren nämlich, dass damit Klimaschutz zielgenau und effizient erreichbar ist. Uns ist bewusst, dass sich die Politik mit der Implementierung von CO2-Deckel und -Preisen schwer tut. Es fehlt in der breiteren Öffentlichkeit an Verständnis für die dahinter liegenden Zusammenhänge. Staatliche Verbote für den Klimaschutz sind leichter zu vermitteln. Bisweilen laut (und damit aufmerksamkeitsstark), immer aber der ordnungspolitischen Sache verpflichtet (weswegen wir unsere Aktionen stets mit großem inhaltlichem Tiefgang begleiten) lenken wir das öffentliche Bewusstsein auf sinnhafte ökonomische Lösungsansätze – wie den CO2-Deckel. Wir leisten damit einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme, von denen der Klimawandel ohne Zweifel eines der drängendsten ist. 

 

Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als Leserbrief zu „China ist grüner als wir“ von Melanie Mühl. Zum vollständigen Beitrag „China ist grüner als wir“ geht es hier​​​​​​​. 

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