Chancengerechtigkeit ist das zentrale Versprechen der Sozialen Marktwirtschaft. Doch eingelöst wird es bislang nur unzureichend. Benachteiligt sind vor allem Kinder aus bildungsfernen oder zugewanderten Familien. Wer aber Chancengerechtigkeit will, muss jedem einen fairen Zugang zu Bildung und die Möglichkeit auf berufliche Verwirklichung bieten. TNS Emnid fragte nach den Wünschen der Deutschen.
25. April 2016INSM-Position BildungKampagne "Grosse Aufgaben"Gesamte Emnid Umfrage Download Umfrage Download AnzeigeBlogpost: Was sich ändern mussUnsere Forderungen
Gut vier von fünf Deutschen (85 Prozent) halten die Schaffung fairer Bildungschancen, für eine der dringlichsten gesellschaftlichen Aufgaben. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid zu den großen Zukunftsthemen in unserem Land ergeben. Im Zeitraum vom 4. bis zum 10. April wurden insgesamt 1.000 Personen zu den Themen Bildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Soziale Sicherung und Integration befragt.
Damit niemand in unserer Gesellschaft zurückbleibt, muss es für jeden faire Start- und Entwicklungschancen geben. Ein gerechtes Bildungssystem vermittelt allen Kindern und Jugendlichen – unabhängig von ihrer Herkunft und Familie – die Kompetenzen, die ihnen eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsmarkt und ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Was jetzt zu tun ist:
Gut jeder zweite Deutsche (51 Prozent) bewertet die Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem als schlecht. So wundert es nicht, dass eine große Mehrheit faire Bildungschancen als eine der dringlichsten gesellschaftlichen Aufgaben betrachtet.
Um diese Aufgabe zu bewältigen befürworten 90 Prozent der Deutschen eine individuelle Förderung von lernschwachen Schülern und Kindern aus sozialen Brennpunkten. Auf Platz drei der geeignetsten Instrumente für ein gerechteres Bildungssystem rangieren bundesweit einheitliche Abschlussprüfungen (85 Prozent). 78 Prozent sprechen sich für eine Entlastung bei der Bürokratie aus und 77 Prozent wünschen Leistungsanreize für Lehrkräfte.