Regierung und Opposition sind sich einig: Das Rentenpaket muss um die Flexi-Rente ergänzt werden. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch in den Gesetzgebungsprozess einfließt, ist hoch. Damit sollen Arbeitnehmer auch über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus arbeiten können. "Allerdings müssen hierfür noch arbeitsrechtliche und rentenversicherungstechnische Vorraussetzungen geschaffen werden." erklärt Prof. Dr. Reinhold Schnabel (Universität Duisburg-Essen) im Rahmen des Marktwirtschaftlichen Dialogs (MWD) der INSM.
20. Mai 2014Dessen ist sich auch die Regierung bewusst. So plädiert Martin Rosemann (SPD, MdB) für "flexible Übergänge zwischen dem Arbeitsleben und der Rente. Damit vor Eintritt des gesetzlichen Renteneintrittsalters Arbeitnehmer und -geber verabreden, dass das Arbeitsverhältnis befristet weitergeführt werden kann – bei Erhalt aller Arbeitnehmerrechte." Auch Modelle wie die Förderung der Teilrente werden dazu innerhalb der Regierung diskutiert.
Der Koalitionspartner sieht die Einführung der Flexirente als sicher: "Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, dass, wer in Zukunft freiwillig weiterarbeiten will, dies auch darf." sagte Dr. Carsten Linnemann, MdB, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU/CSU
Für die Flexibilisierung müssten attraktive Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit alle Gruppen berücksichtigt werden, meint Markus Kurth (Bündnis 90/Die Grünen). "Das sind Menschen mit Behinderungen, aber auch ältere Arbeitnehmer und Selbstständige, die sich gerne noch bis in die späten 60er Lebensjahre einbringen möchten."
Laut Prof. Schnabel sei "das Rentenpaket eine Zäsur. Die Rente mit 63 ist ein Frühverrentungsprogramm. Wer es nimmt, erhält 32.000€. Wer würde das nicht annehmen?" In seiner Keynote "Verschenkt - Verdient - Verrechnet" legte er da, welche Auswirkungen das Rentenpaket haben wird und was getan werden muss, um die Flexi-Rente Realität werden zu lassen.