INSM-Ökonomenblog
Der INSM-Ökonomenblog bietet Einblicke in die Denkweisen und Analysen renommierter Wirtschaftsexperten. Hier diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft aktuelle Themen rund um Soziale Marktwirtschaft, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
- Steuern & FinanzenÖkonomenblog
Auf der schwierigen Suche nach einer besseren Schuldenbremse
Prof. Dr. Friedrich HeinemannDie Debatte um die Reform der Schuldenbremse in Deutschland ist intensiv. Während einige eine Lockerung fordern, um wichtige Investitionen zu ermöglichen, warnen andere vor den Risiken höherer Verschuldung. Der Blogbeitrag beleuchtet die verschiedenen Argumente und sucht nach einem ausgewogenen Ansatz für die Zukunft.
- BildungÖkonomenblog
Mehr Autonomie für Schulen!
Prof. Dr. Wolfgang StockEinen Weg, den die IW-Forscher für bessere Integrationsleistungen und zielgerichtetere Förderung aufzeigen, wäre mehr Autonomie und Budgethoheit für Schulen. Tatsächlich ist dies das Rezept aller erfolgreichen westlichen Staaten bei PISA: Je größer in einem Land die Entscheidungsfreiheit der einzelnen Schulleitung ist, desto größer das Engagement der Lehrer und der messbare Lernerfolg der Schüler.
- Energie & UmweltÖkonomenblog
Hohe Strompreise und keine Anzeichen für eine Besserung!
Prof. Dr. Manuel FrondelDie Politik stellt immer wieder niedrige Strompreise in Aussicht, wenn die Erneuerbaren einst nur weit genug ausgebaut seien. Doch die aktuell hohen Strompreise könnten die Geduld der Verbraucher überstrapazieren und die Akzeptanz für die Energiewende gefährden.
- Steuern & FinanzenÖkonomenblog
Öffentliche Investitionen: ein Priorisierungs-, kein Schuldenproblem
Prof. Dr. Jan SchnellenbachDie Schuldenbremse verhindert Investitionen nicht. Ein Blick auf das Jahrzehnt zwischen Finanz- und Coronakrise zeigt, dass es im Bundeshaushalt stets Spielräume für deutlich höhere Investitionen gegeben hätte, der politische Wille aber fehlte. Auch beim Blick in die Zukunft spricht wenig für eine Abschaffung oder Fundamentalreform.
- Soziale MarktwirtschaftÖkonomenblog
Bitcoin ist wie der erste Dieselmotor.
Katharina GehraBlockchains hatten ihren zweiten Winter. Oder dritten. Wer zählt schon? Winter kommen regelmäßig, gefolgt von Frühling. Und nun ist es mal wieder so weit - weil Bitcoin es medial durch Halving und Blackrock „authorisiert“ wurde für ein Comeback. Weil die dahinter liegende Technologie erst etwas zählt, wenn man mit Bitcoin-Spekulation reich wird.
- BürokratieabbauÖkonomenblog
Wie die Bürokraten das fliegende Auto verhindert haben
Alexander AlbrechtDas fliegende Auto ist zentraler Bestandteil vieler Science-Fiction Utopien. Gleichzeitig steht es stellvertretend für die Erwartungen der Menschen des 20. Jahrhunderts an den technologischen Wandel der Zukunft. Die Zukunft ist jetzt und doch fliegen noch keine Autos durch unsere Städte. Das liegt jedoch nicht an technologischen Parametern oder einem zu kleinen Markt. Vielmehr ist die Geschichte des Scheiterns des fliegenden Autos auch eine Geschichte von Regulierungen und Bürokratie.
- BürokratieabbauÖkonomenblog
Zum Wohle der Umwelt und der Steuerzahler: Bürokratieabbau jetzt!
Markus KasseckertWäre Bürokratie eine Sportart, würde Deutschland ziemlich zuverlässig stets weit oben in der Tabelle stehen. Der Nationale Normenkontrollrat hat den laufenden Erfüllungsaufwand in seinem aktuellen Jahresbericht für alle Normadressaten (Wirtschaft, Verwaltung und Bürger) auf insgesamt 26,8 Mrd. Euro im Berichtszeitraum 2022/2023 beziffert – ein absoluter Rekord.
- Energie & UmweltÖkonomenblog
Der klimapolitische Königsweg
Dr. Nils HesseDie Probleme der derzeitigen kleinteiligen Transformationspolitik werden immer offensichtlicher: Sie ist zu teuer, nicht zielsicher, sozial ungerecht, zu dirigistisch und kaum über die Landesgrenze hinaus wirksam. Eine Klimapolitik, die konsequent auf das Leitinstrument Emissionshandel ausgerichtet ist, adressiert diese fünf Probleme. Klimapolitik wird effizienter, effektiver, gerechter, freiheitlicher und internationaler.
- BürokratieabbauÖkonomenblog
Deutschlands Bürokratieproblem: Risiken für Wirtschaft und Innovation
Prof. Dr. Justus HaucapDas Schlagwort „Bürokratie“ wird in Deutschland schon lange nicht mehr mit positiven Vorstellungen in Verbindung gebracht. Im Gegenteil, wenn es in der öffentlichen Diskussion um Bürokratie geht, sind negative Begriffe wie „Bürokratie-Wahnsinn“, „Bürokratie-Monster“ oder „Verwaltungshölle Deutschland“ eher die Regel als die Ausnahme. Dabei ist Bürokratie keineswegs per se schlecht. Nach Max Weber ist Bürokratie als Verwaltung von öffentlichen Behörden und privaten Unternehmen definiert, die Entscheidungen nach Gesetz und Vorschrift, Geplantheit und Genauigkeit sowie Routinisierung hierarchisch ausführt. Entscheidungen in Hierarchien anhand von Vorschriften und Routinen sind unabdingbar für das langfristige Funktionieren einer Volkswirtschaft.
- Energie & UmweltÖkonomenblog
So geht Wärmewende! Das Beispiel Dänemark
Prof. Dr. Manuel FrondelMit der kürzlich verabschiedeten Reform des Gebäudeenergiegesetzes wird der Einbau von reinen Öl- und Gasheizungen in den kommenden Jahren faktisch verboten, sowohl im Neubau als auch als Ersatz für alte Heizungen: Laut Gesetz soll jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Hilfe von erneuerbaren Energien betrieben werden. Dies schließt den Einbau von Heizungen, die ausschließlich auf Basis fossiler Brennstoffe betrieben werden, künftig aus.
- Steuern & FinanzenÖkonomenblog
Staatsschulden rechnen sich strukturell nicht!
Prof. Dr. Gregor Kirchhof LL.M.Vor rund fünf Jahren haben Bundestag und Bundesrat jeweils mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit die neue Schuldenbremse ins Grundgesetz aufgenommen. Die Überzeugungen, die damals die Politik leiteten, sind heute wieder in Erinnerung zu rufen. Staatsschulden rechnen sich strukturell nicht. Die Schuldenbremse und das europäische Stabilitätsrecht schützen die Freiheit, die Wirtschaftskraft und die Handlungsfähigkeit des Staates sowie der Europäischen Union. Diese Institutionen sind gerade in den gegenwärtigen Krisenzeiten von großer Bedeutung. Die Begrenzung der Staatsverschuldung dient zudem der nächsten Generation, der bereits zu viele Lasten aufgebürdet wurden.
- Steuern & FinanzenÖkonomenblog
Auch eine goldene Regel kann eine dumme Regel sein
Prof. Dr. Friedrich HeinemannDie Monate seit dem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse vom 15. November waren haushaltspolitisch turbulent. Nachdem das Urteil der Schuldenfinanzierung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) die Grundlage entzogen hatte, war das ganze auf Sondervermögen basierende Finanzierungskonstrukt der Bundesregierung ins Rutschen geraten. Neben dem KTF lassen sich damit auch die schuldenfinanzierten Energiehilfen im Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds (WSF) und bei den Fluthilfen nicht mehr aufrechterhalten.
- BildungÖkonomenblog
Aus PISA die richtigen Lehren ziehen
Prof. Dr. Axel PlünneckeDie PISA-2022-Untersuchung zeigt, dass sich die Kompetenzen der Jugendlichen in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen gegenüber der letzten Erhebung aus 2018 deutlich verschlechtert haben. Die Bildungsarmut und die Ungleichheit der Bildungschancen verschärfen sich. Damit bestätigen sich auch die Ergebnisse der letzten IQB-Studie, die aber immerhin eine Verbesserung in den Englisch-Kompetenzen zeigen konnte. PISA verdeutlicht, dass sich die Probleme, auf die der letzte INSM-Bildungsmonitor schon hinwies, weiter verschärft haben. Umso dringender sind endlich gezielte Maßnahmen für bessere Bildungschancen in Deutschland umzusetzen.
- Steuern & FinanzenÖkonomenblog
Wie wirken Fiskalregeln?
Prof. Dr. Niklas PotrafkeDas Bundesverfassungsgericht hat das zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021 für nichtig erklärt. Damit fehlen der Bundesregierung 60 Milliarden Euro im Klima- und Transformationsfonds, die aus den Corona Krediten umgeschichtet werden sollten. Die Folgen des Urteils dürften weitreichend sein. Jegliches Umgehen der deutschen Schuldenbremse wird schwieriger werden.
- Steuern & FinanzenÖkonomenblog
Zehn Empfehlungen für einen Beitrag der Fiskalpolitik zur Preisstabilität
Prof. Dr. Friedrich HeinemannDie Eurozone hat in den letzten beiden Jahren den stärksten Inflationsschub seit der Einführung des Euro durchlaufen. Seit dem Sommer 2021 verfehlt die EZB ihr Inflationsziel von zwei Prozent, und das längere Zeit mit weitem Abstand. In der Spitze wurde im Herbst 2022 eine zweistellige Inflationsrate erreicht. Auch wenn die Geschwindigkeit der Geldentwertung am aktuellen Rand fällt, bleibt die dauerhafte Rückkehr zur Preisstabilität eine Herausforderung.