Studien

Bildungsmonitor 2010

Welches Bundesland hat das beste Bildungssystem? Wer hat sich verbessert? Wo gibt es in Kindergarten, Schule, Lehre und Hochschule Änderungsbedarf? Diese Fragen beantwortet der Bildungsmonitor. In die seit 2004 jährlich erstellte Studie fließen über 100 Indikatoren ein.

19. August 2010

Bildungsmonitor 2010: Sachsen hat das beste Bildungssystem

Ostdeutsche Länder beweisen: Gute Bildung trotz knapper Kassen möglich

Berlin - Sachsen hat das leistungsfähigste Bildungssystem aller Bundesländer. Zu diesem Ergebnis kommt der Bildungsmonitor 2010, eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Der zum 7. Mal veröffentlichte Bildungsmonitor bewertet anhand von mehr als 100 Indikatoren, welchen Beitrag das Bildungssystem eines Bundeslandes zu mehr Wirtschaftswachstum leistet. Platz zwei belegt mit Thüringen ein weiteres ostdeutsches Land vor Baden-Württemberg und Bayern. Das Schlusslicht der Vergleichsstudie ist Berlin.

Die Studie bescheinigt allen Bundesländern bildungsökonomische Fortschritte. Sie weisen ausnahmslos bessere Bedingungen für die Förderung von Wachstum und Beschäftigung auf als noch im Jahr zuvor. Diese Fortschritte sind aber in den meisten Ländern geringer als in den Vorjahren. Am deutlichsten seit dem ersten Bildungsmonitor im Jahr 2004 haben sich Sachsen- Anhalt, Sachsen, Thüringen und Bremen gesteigert. Diese Länder haben in den vergangenen
Jahren die Schulqualität stark verbessert und das Ausmaß der Bildungsarmut besonders erfolgreich verringert.

Demografischer Wandel macht mehr Geld für Bildung trotz knapper Kassen möglich

Ein weiteres Ergebnis des Bildungsmonitors: Der demografische Wandel wird die Anstrengungen der Bundesländer nach besserer Bildung in Zukunft begünstigen. Sinkende Schülerzahlen werden in vielen Ländern dazu führen, dass trotz der notwendigen Konsolidierung der öffentlichen Haushalte die Bildungsausgaben pro Kopf im Jahr 2020 steigen können. Das ist nicht selbstverständlich, denn im Zuge der Sparmaßnahmen werden auch Investitionen in das Bildungssystem verstärkt auf den Prüfstand geraten.