Am Wochenende hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz in einem Interview gefordert, die Höhe des Rentenniveaus bis 2040 gesetzlich festzuschreiben. Dies sei nötig, um einen „deutschen Trump“ zu verhindern. Die Kosten für dieses Rentenversprechen überschreiten nahezu alle Vorstellungen einer verantwortungsvollen Finanzplanung.
20. August 2018
Würde die von der Regierungskoalition beschlossene Fixierung des Rentenniveaus über das Jahr 2025 hinaus verlängert, müssten die Zuschüsse an die Rentenkasse aus dem Bundeshaushalt beängstigend aufgestockt werden. Nach vorläufigen Berechnungen des Prognos-Instituts für die INSM würden die Steuerzahler im Jahr 2030 beispielsweise mit zusätzlichen 36 Mrd. Euro belastet. Die Kosten steigen, umso mehr „Babyboomer“ in Rente gehen, da diese geburtenstarken Jahrgänge selbst relativ wenig Kinder bekommen haben und dadurch die Zahl der Beitragszahler in den kommenden Jahren zurückgehen wird. Im Jahr 2040 wären 75 Mrd. Euro nötig, um das Rentenniveau bei 48 Prozent zu fixieren.
Dazu Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM: „Die Rentenversprechen von Olaf Scholz sind eine schreiende Ungerechtigkeit gegenüber den jüngeren Generationen. Der Generation der sogenannten Babyboomer werden hohe Renten gesichert, die Jahr für Jahr steigende Rechnung müssen die heutigen Berufseinsteiger, Schüler und Kindergartenkinder bezahlen. Eine gerechte Reform des Rentensystems mit verlässlichen Renten, finanzierbaren Beiträgen und angemessenen Steuerzuschüssen ist nur möglich, wenn alle Generationen einen Beitrag leisten. Dazu gehört neben mehr privater und betrieblicher Altersvorsorge unweigerlich auch die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters.“
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