Auch der überarbeitete Grundrentenvorschlag der Regierungskoalition führt zu teuren Ungerechtigkeiten. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Prognos-Instituts im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).
15. Oktober 2019Demnach bekämen einige Rentner drastisch unterschiedliche Renten ausgezahlt, obwohl sie fast gleich viel in die Rentenkasse eingezahlt haben. Oder sie erhielten fast identische Renten, trotz erheblicher Unterschiede bei der Einzahlung. Der in Regierungskreisen kursierende Entwurf einer „Beschlussgrundlage“ sieht vor, dass Rentner einen Aufschlag erhalten sollen, wenn sie während ihres Erwerbslebens weniger als 80 Prozent des Durchschnittseinkommens verdient haben, sie 35 oder mehr Beitragsjahre vorweisen können und ihr monatliches Haushaltseinkommen 1200 Euro (Alleinstehende) nicht übersteigt.
Dazu drei Beispiele:
Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM, findet das ungerecht:
„Das derzeit diskutierte Grundrentenmodell teilt Rentenversicherte willkürlich in Gewinner und Verlierer auf. Mal wird Ungleiches gleich behandelt, mal Gleiches ungleich. Das ist respektlos. Da die SPD weiterhin auf eine Bedürftigkeitsprüfung verzichten möchte, drohen neue, teure Ungerechtigkeiten, die einer zielgerichteten Armutsbekämpfung im Weg stehen.“
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