Große Aufgaben
Sozialsystem

Beschäftigung und Sprache: Wie Integration gelingt

Die Integration von Asylbewerbern in den Arbeitsmarkt ist ein langer Prozess. Der INSM-Integrationsmonitor, der im Auftrag der INSM vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt wurde, macht deutlich, welche Erfahrungen Unternehmen mit der Beschäftigung von Flüchtlingen gemacht haben und welche Rolle der Spracherwerb dabei spielt - die wichtigsten Fakten.

30. Juni 2016

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Die große Zahl an Flüchtlingen ist für Deutschland eine große Herausforderung. Integration gelingt am besten über den Arbeitsmarkt. Arbeit ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben – und entlastet das Sozialsystem in Deutschland. Um so mehr braucht es jetzt eine Politik, die Einstiegshürden am Arbeitsmarkt beseitigt und auf Wirtschaftswachstum setzt, damit diese humanitäre Aufgabe bewältigt werden kann.

Wichtig ist, die Chancen der Integration realistisch zu betrachten. Denn fest steht: Die Integration von Asylbewerbern in den Arbeitsmarkt ist ein langfristiger Prozess. Der INSM Integrationsmonitor wurde vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt und wird zwei mal pro Jahr erscheinen. Ziel ist es, die Debatte mit Fakten zu bereichern und auf dieser Grundlage Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Der Monitor zeigt: Wer kommt zu uns und welche Fähigkeiten und Talente bringen die Menschen mit? Wer findet schnell eine Beschäftigung und welche Gruppe braucht Hilfe? Welche Erfahrungen machen Unternehmen mit Flüchtlingen? Denn nur auf der Grundlage solider Daten lassen sich erfolgversprechende Maßnahmen ableiten.

Handlungsempfehlungen:

  • Reduzierung der Asylverfahrensdauer auf maximal drei bis sechs Monate durch weitere Aufstockung des Verwaltungspersonals.
  • Die Vorrangprüfung und das Zeitarbeitsverbot sollte dauerhaft und überall in Deutschland aufgehoben werden.
  • Bereitstellung zusätzlicher Sprachkurse für Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive, aber auch für die Gruppe die nicht in diese Kategorie fallen aber aus nicht sicheren Ländern stammen.
  • Flüchtlinge sollten Zugang zu allen Förderleistungen der Berufsausbildung durch die Bundesagentur für Arbeit erhalten, sobald ein Ausbildungsvertrag geschlossen wurde.
  • Gut qualifizierten Flüchtlingen sollte der Zugangsweg zu einem Aufenthaltstitel der Fachkräftezuwanderung erleichtert werden.

 

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